Neue Forschung zeigt, dass bestimmte IgG-Antikörper aus dem Blut von ME/CFS- und Post-COVID-Betroffenen direkt gesunde Zellen verändern können. Sie dringen in Endothelzellen ein, fragmentieren Mitochondrien und verstärken Entzündungssignale. Damit wird erstmals der lange gesuchte Faktor X im Blut konkret benannt. Die Studie liefert eine biologische Erklärung für typische Symptome und eröffnet neue Ansätze für Diagnostik und Therapie.
In seinem Vortrag auf der Fatigatio-Fachtagung 2024 erläutert Prof. Bhupesh Prusty die zentrale Rolle der Mitochondrien-Dysfunktion bei ME/CFS. Er geht auf die Auswirkungen von Herpesviren wie EBV ein, die durch dUTPase die ATP-Produktion stören. Autoimmunprozesse und Antikörper tragen zur Fragmentierung der Mitochondrien bei, was langfristig zu schweren Energieproblemen führt. Prustys Forschung bietet neue Einblicke in potenzielle Therapieansätze.