Neue Forschung von Rob Wüst zeigt: Post-Exertionelle Malaise (PEM) geht mit nachweisbaren Veränderungen in der Muskulatur einher – unabhängig vom Auslöser. Die Studie liefert erstmals direkte Hinweise auf mitochondriale, vaskuläre und immunologische Prozesse im Muskelgewebe nach Belastung. Die Ergebnisse stärken das Verständnis von PEM als eigenständiger pathophysiologischer Zustand.
Dr. Rob Wüst stellte in seinem Vortrag heraus, dass Betroffene von ME/CFS und Long COVID eine signifikante Muskel- und Mitochondriendysfunktion aufweisen. Besonders nach körperlicher Belastung verstärken sich die Symptome durch Post-Exertional Malaise (PEM), was zu Muskelschäden und einer gestörten Immunantwort führt. Intensive körperliche Aktivität wird daher nicht als Therapie empfohlen, da sie die Erkrankung verschlimmern kann.
Prof. Dr. Jürgen M. Steinacker erklärte auf der Fatigatio-Fachtagung 2024, dass die zentralen Mechanismen von ME/CFS und Long COVID auf mitochondrialen Störungen beruhen. Diese beeinträchtigen die Energieproduktion und führen zu schwerer Fatigue, Muskelschwund, Post-Exertionelle Malaise und verzögerter Erholung nach Belastung. Zudem ist der Zucker- und Fettstoffwechsel gestört, was Gewichtsveränderungen und weitere körperliche Beeinträchtigungen verstärkt.