Wissenschaft | Forschung

Lipkin-Studie: Bei ME/CFS reagiert das Immunsystem auf Belastung, als handle es sich um eine Infektion
Wissenschaft | Forschung · 14/09/2025
Die Lipkin-Studie 2025 zeigt, dass ME/CFS auf messbaren biologischen Fehlsteuerungen beruht. Das Immunsystem ist dauerhaft überaktiviert und reagiert auf Belastung wie auf eine Infektion. Der Energiestoffwechsel ist blockiert, Mitochondrien stehen unter Stress und zentrale Prozesse wie Reparatur oder Signalübertragung brechen zusammen. Damit wird klar: Post-Exertional Malaise ist kein subjektives Symptom, sondern ein objektiv belegbarer Kernprozess der Erkrankung.

Antikörper im Fokus:  Vom ‚Faktor X‘  im Blut zum Schlüsselfaktor IgG bei ME/CFS und Post-COVID
Wissenschaft | Forschung · 22/08/2025
Neue Forschung zeigt, dass bestimmte IgG-Antikörper aus dem Blut von ME/CFS- und Post-COVID-Betroffenen direkt gesunde Zellen verändern können. Sie dringen in Endothelzellen ein, fragmentieren Mitochondrien und verstärken Entzündungssignale. Damit wird erstmals der lange gesuchte Faktor X im Blut konkret benannt. Die Studie liefert eine biologische Erklärung für typische Symptome und eröffnet neue Ansätze für Diagnostik und Therapie.

DecodeME: Acht genetische Spuren zu ME/CFS
Wissenschaft | Forschung · 17/08/2025
DecodeME hat am 6. August 2025 die bisher größte genetische Studie zu ME/CFS veröffentlicht: 15.579 Betroffene und 259.909 Kontrollen (Preprint). Acht genetische Signale wurden identifiziert, die vor allem Immun- und Nervensystem betreffen. Diese Ergebnisse bestätigen eine biologische Grundlage der Erkrankung und widerlegen psychosomatische Erklärungen. DecodeME liefert damit erstmals klare Ansatzpunkte für weitere Forschung.

ME/CFS: Neue PET-Daten zeigen entzündetes Gehirn
Wissenschaft | Forschung · 11/08/2025
US-Forscher Jarred Younger zeigt erstmals mit dem modernen PET-Tracer [18F]-DPA-714 eine flächendeckende Aktivierung von Mikroglia im Gehirn von ME/CFS-Betroffenen. Betroffen sind zentrale Knoten wie Insula, Precuneus, Parahippocampus, orbitofrontaler Cortex, Amygdala und Thalamus. Die Muster stützen das Modell einer chronischen Neuroinflammation als Krankheitskern. Ergebnisse sind vorläufig, noch nicht peer-reviewed und müssen in größeren Studien bestätigt werden.

„Mechanismen der Post-Exertional Malaise (PEM)“ – Prof. Christian Puta
Wissenschaft | Forschung · 21/05/2025
Prof. Christian Puta erklärt auf der International ME/CFS Conference 2025 die biologischen Mechanismen der Post-Exertional Malaise (PEM). Im Mittelpunkt stehen gestörte Mikrozirkulation, mitochondriale Dysfunktion, Immunaktivierung und neuroinflammatorische Prozesse. Moderne Testverfahren in Studien machen diese komplexe Belastungsreaktion messbar und damit auch objektivierbar als Ausdruck einer systemischen Entgleisung.

„Veränderungen der Skelettmuskulatur bei Post-COVID-Syndrom und ME/CFS“ | Dr. Rob Wüst
Wissenschaft | Forschung · 18/05/2025
Neue Forschung von Rob Wüst zeigt: Post-Exertionelle Malaise (PEM) geht mit nachweisbaren Veränderungen in der Muskulatur einher – unabhängig vom Auslöser. Die Studie liefert erstmals direkte Hinweise auf mitochondriale, vaskuläre und immunologische Prozesse im Muskelgewebe nach Belastung. Die Ergebnisse stärken das Verständnis von PEM als eigenständiger pathophysiologischer Zustand.

Broken Bridge Syndrome: Ein neues Verständnis und diagnostischer Marker für das Post-COVID-Syndrom (PCS) und ME/CFS?
Wissenschaft | Forschung · 14/04/2025
Das „Broken Bridge Syndrome“ beschreibt eine neu entdeckte Entkopplung zwischen Hirnstamm und Kleinhirn, die beim Post-COVID-Syndrom sowie bei ME/CFS eine zentrale Rolle spielt. Der Vortrag fasst aktuelle Forschungsergebnisse von Dr. Christof Ziaja zusammen, erklärt neurobiologische Mechanismen und zeigt neue Ansätze für Diagnostik und Therapie.

Energiekrise bei ME/CFS: Die entscheidende Rolle des hypometabolischen Zustands und die weitreichenden Folgen gestörter Zellfunktionen
Wissenschaft | Forschung · 03/11/2024
ME/CFS verursacht tiefgreifende metabolische Dysregulationen, die zu Post-Exertioneller Malaise (PEM), erhöhter Infektanfälligkeit und beeinträchtigter Erholung führen. Studien zeigen, dass Betroffene zwischen Phasen intensiver Energieverwendung und drastisch reduzierter Energieproduktion wechseln. Diese metabolischen Wechsel beeinträchtigen das Immunsystem und erklären das erhöhte Risiko für einen vielfältigen Symptomkomplex selbst nach minimaler Belastung.

Von der Energieerzeugung bis zum Notstrom: Energieprozesse und metabolische Zustände bei ME/CFS verstehen
Wissenschaft | Forschung · 01/11/2024
Der Beitrag beleuchtet die Prozesse der aeroben und anaeroben Energieproduktion und ihre Störungen bei ME/CFS, verständlich erklärt für medizinisches Fachpersonal und Laien. Mithilfe von Analogien werden die metabolischen Zustände – normometabolisch, hypermetabolisch und hypometabolisch – und ihre Auswirkungen auf das Energieniveau der Betroffenen dargestellt. Wissenschaftliche Hypothesen zur mitochondrialen Dysfunktion und zur Post-Exertionellen Malaise (PEM) werden einbezogen.

Warum Aktivierung bei ME/CFS kontraindiziert ist: Ein wissenschaftlicher Blick auf die Mechanismen der Post-Exertionellen Malaise (PEM)
Wissenschaft | Forschung · 30/10/2024
Dieser Beitrag und das dazugehörige Handout erläutern, warum Aktivierung bei ME/CFS-Betroffenen kontraindiziert ist. Der Beitrag analysiert die Mechanismen der Post-Exertionellen Malaise (PEM) und beleuchtet tiefgreifende Störungen in Energieproduktion, Immun- und Nervensystem, die Aktivierung bei Reha-Maßnahmen unmöglich machen. Die wissenschaftliche Betrachtung bietet Fachpersonal unverzichtbare Informationen zu den ernsthaften Risiken.

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