Neue Forschung zeigt, dass bestimmte IgG-Antikörper aus dem Blut von ME/CFS- und Post-COVID-Betroffenen direkt gesunde Zellen verändern können. Sie dringen in Endothelzellen ein, fragmentieren Mitochondrien und verstärken Entzündungssignale. Damit wird erstmals der lange gesuchte Faktor X im Blut konkret benannt. Die Studie liefert eine biologische Erklärung für typische Symptome und eröffnet neue Ansätze für Diagnostik und Therapie.
DecodeME hat am 6. August 2025 die bisher größte genetische Studie zu ME/CFS veröffentlicht: 15.579 Betroffene und 259.909 Kontrollen (Preprint). Acht genetische Signale wurden identifiziert, die vor allem Immun- und Nervensystem betreffen. Diese Ergebnisse bestätigen eine biologische Grundlage der Erkrankung und widerlegen psychosomatische Erklärungen. DecodeME liefert damit erstmals klare Ansatzpunkte für weitere Forschung.
Leitfaden für medizinisches Fachpersonal:
Dieser Leitfaden beleuchtet die besonderen Anforderungen von ME/CFS-Betroffenen im Krankenhaus. Überlastung kann zu PEM-induzierten Crashs führen, die das Risiko einer dauerhaften Verschlechterung bergen. Das breite Spektrum der Schweregrade erfordert individuelle Pflegeansätze, um Betroffene vor Verschlimmerungen zu schützen. Ziel ist eine angepasste Versorgung, die die spezifischen Bedürfnisse dieser Patientengruppe berücksichtigt
Anästhesie bei ME/CFS: Betroffene reagieren hypersensitiv auf Narkosemittel, was Risiken wie Kreislaufinstabilität, Medikamentenunverträglichkeit und verlängerte Erholungszeiten mit sich bringt. Diese Seite bietet einen spezialisierten Leitfaden für die Anästhesieplanung, inklusive Medikamentenauswahl, Flüssigkeitsmanagement und präventiven Maßnahmen, um Komplikationen zu minimieren und eine optimale Patientenversorgung zu gewährleisten.
ME/CFS verursacht tiefgreifende metabolische Dysregulationen, die zu Post-Exertioneller Malaise (PEM), erhöhter Infektanfälligkeit und beeinträchtigter Erholung führen. Studien zeigen, dass Betroffene zwischen Phasen intensiver Energieverwendung und drastisch reduzierter Energieproduktion wechseln. Diese metabolischen Wechsel beeinträchtigen das Immunsystem und erklären das erhöhte Risiko für einen vielfältigen Symptomkomplex selbst nach minimaler Belastung.
Dieser Beitrag und das dazugehörige Handout erläutern, warum Aktivierung bei ME/CFS-Betroffenen kontraindiziert ist. Der Beitrag analysiert die Mechanismen der Post-Exertionellen Malaise (PEM) und beleuchtet tiefgreifende Störungen in Energieproduktion, Immun- und Nervensystem, die Aktivierung bei Reha-Maßnahmen unmöglich machen. Die wissenschaftliche Betrachtung bietet Fachpersonal unverzichtbare Informationen zu den ernsthaften Risiken.
Orthostatische Intoleranz (OI) ist eine häufige, aber oft unterschätzte Komorbidität bei ME/CFS-Betroffenen, die das tägliche Leben stark beeinträchtigt. Symptome wie Schwindel, Herzrasen und Übelkeit können auftreten, besonders im Stehen oder Sitzen. Diese Dysautonomie verstärk die Post-Exertionelle Malaise (PEM), kann Crashs auslösen und den Gesundheitszustand drastisch verschlechtern. Im Blog erklären wir, wie OI diagnostiziert wird, welche Arten es gibt und wie sie behandelt werden kann.
ME/CFS führt nicht nur zu körperlichen Einschränkungen, sondern verstärkt auch den Kontrollverlust durch Gewichtsprobleme. Der gestörte Stoffwechsel beeinträchtigt die Fettverbrennung, während die Muskeln abbauen, da der Körper ineffizient Zucker und Fett nutzt. Medikamente und Diäten verschlimmern oft die Situation, und die Post-Exertionelle Malaise (PEM) macht es unmöglich, das Gewicht durch Aktivität zu regulieren. Betroffene sind gefangen im ständigen Kampf gegen den Kontrollverlust.
Jarred Younger erklärt in Vlog 036, dass eine Meta-Analyse zeigt, dass ME/CFS-Betroffene erhöhte Adrenalinspiegel im Ruhezustand aufweisen. Dies deutet auf eine adrenerge Dysfunktion hin, die eine Überaktivierung des sympathischen Nervensystems bewirken könnte. Dies trägt zur Verschlechterung der Symptomatik bei und führt zu anhaltender Überstimulation.
Dieser Blogpost erklärt, wie Pacing bei ME/CFS mithilfe von Herzfrequenzüberwachung funktioniert, um Post-Exertionelle Malaise (PEM) und Flare-Ups zu vermeiden. Er beschreibt die Bedeutung der anaeroben Schwelle, die durch eine genaue Kontrolle der Herzfrequenz nicht überschritten werden sollte, um Symptome wie muskuläre und kognitive Fatigue zu verhindern. Außerdem werden die drei Arten von PEM erläutert und praktische Tipps zur Umsetzung von Pacing gegeben.