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»Hirschhausen und Long-Covid - die Pandemie der Unbehandelten«

»Hirschhausen und Long-Covid - die Pandemie der Unbehandelten« ARD Mediathek & Das Erste | 29.06.2022 | Video verfügbar: bis 12.09.2023 ∙ 23:59 Uhr

Eine gute Dokumentation über die Missstände von Long-COVID und ME/CFS-Erkrankten in Deutschland. Wir bedanken uns beim Team Eckart von Hirschhausen und den Betroffenen, die das Team auf ME/CFS hingewiesen haben. #MECFS wurde richtigerweise als schwerste Form von #LongCovid genannt, dennoch hätten wir uns gewünscht, dass die schwere, sehr beeinträchtigende neuroimmunologische Erkrankung nicht als Erschöpfungszustand oder Erschöpfungssyndrom beschrieben worden wäre.

Wir bedanken uns herzlich bei allen ProtagonistInnen für ihr Engagement. Hier geht es zur Hirschhausen-Reportage. 

Was ist ME/CFS?

Kernsymptom von ME/CFS ist nicht, wie oft angenommen, die Fatigue, sondern die durch Aktivität und Sinnesreize ausgelöste Verschlechterung aller Symptome (post-exertionelle Malaise [PEM]), die eine massive und unverhältnismäßige, lang anhaltende oder sogar dauerhafte Zustandsverschlechterung (Exazerbation) auslösen kann. Auslöser können körperliche Stressoren, wie Bewegung und/oder eine längere aufrechte Position sein, aber auch sensorische Reize wie Geräusche oder Licht sowie kognitive und emotionale Stressoren können PEM induzieren. Diese tritt oft zeitverzögert (bis zu 48 Stunden) nach Anstrengung auf und wird vermutlich durch eine Störung des autonomen Nervensystems und des zellulären Energiestoffwechsels ausgelöst. ME/CFS ist als eine eigenständige komplexe Krankheit definiert und abzugrenzen vom Symptom Fatigue, welche auch bei anderen chronischen Erkrankungen wie beispielsweise bei Multipler Sklerose (MS), Rheumatoider Arthritis (RA) oder Morbus Crohn (MC) auftreten kann. Mehr Informationen hier in unserem Grundlagenpapier.