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»Veraltetes Wissen führt zu falscher Behandlung«

Am 15.10.2019 erschien auf Deutschlandfunk ein Radiobeitrag zum Thema »Chronisches Erschöpfungssyndrom – Veraltetes Wissen führt zu falscher Behandlung«. Zu Wort kommen Prof. Carmen Scheibenbogen, Leiterin der Immundefekt-Ambulanz der Charité Berlin und Birgit Gustke, Vorsitzende des Vereins Fatigatio, Bundesverband Chronisches Erschöpfungssyndrom.  

Frau Prof. Dr. med. Carmen Scheibenbogen berichtet in dem Beitrag: »(…) die Studien der letzten Jahre zeigen sehr klar, dass es sich um eine körperliche Erkrankung handelt, bei der wir sehr viele Veränderungen haben, die das Immunsystem betreffen und das sogenannte autonome Nervensystem. Also alles, was wir nicht bewusst steuern.« 

In dem Beitrag wird berichtet, dass bereits überholte Therapieansätze wie Bewegungs- und Verhaltenstherapie immer noch empfohlen werden. Diese stützen sich auf die Müdigkeitsleitlinie und den Bericht des Robert Koch-Institutes. Beide entsprechen nicht mehr dem aktuellen Stand der Wissenschaft.

Auch die jüngste Antwort der Bundesregierung auf die kleine Anfrage »Myalgische Enzephalomyelitis / Chronic Fatigue Syndrome – Aktuelle Situation in Versorgung und Forschung« von Bündnis 90 / Die Grünen vom 07. August 2019 zeigt auf, dass die überholten Therapieansätze immer noch propagiert werden. Generell gebe es in Deutschland – so die Bundesregierung –  insgesamt sehr gute Rahmenbedingungen für eine entsprechende medizinische Versorgung“. In Wirklichkeit ist die Versorgungslage für ME-Patienten katastrophal. Mehr Details hierzu im Radiobeitrag von Deutschlandfunk.


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